Sollbruchstelle, die
– die Stelle, wo etwas brechen soll –
Na, genauer geht es nun wirklich nicht mehr! Sollbruchstelle. Da soll’s brechen!
Ist doch klar! Wie sollte diese Stelle denn sonst heißen?
Da muss man sich in manch anderer Sprache schon ganz schön einen abbrechen, um das gleiche einigermaßen treffend auszudrücken.
Aber warum sollte denn überhaupt etwas brechen? Und wann?
Der erleichterte und vorgesehene Bruch an einer bestimmten Stelle soll Dinge vor Zerstörung schützen, uns das Leben bequemer machen und kann im besten Fall sogar Leben retten.
Sollbruchstellen gibt es in vielen Bauteilen. Es sind die Stellen, an denen ein Teilstück bei Überlastung oder Störung vorhersagbar brechen soll, um das ganze Gebilde zu schützen.
Ein schönes Beispiel für derartige Sollbruchstellen liefert uns die Natur: Der Schwanz der Zauneidechse hat Sollbruchstellen. Bei Bedrohung wirft das Tier einen Teil seines Schwanzes ab, um damit den Feind abzulenken.
Aber auch in unserem Alltag treffen wir immer wieder auf Sollbruchstellen. Getränkedosen, eine Tafel Schokolade oder Tabletten, überall gibt es Sollbruchstellen, die uns den Gebrauch der Dinge erleichtern sollen.
Wer in seinem täglichen Leben an derartigen Sollbruchstellen geknickt, gezogen und gedrückt hat, der versteht natürlich auch gleich, warum es eben doch nur Sollbruchstellen und keine Muss- oder Wirdbruchstellen sind.