Alle Artikel in: Gefühle und Stimmungen

Fernweh - die schönsten deutschen Wörter

Fernweh

Fernweh, das – Sehnsucht nach der Ferne, nach Reisen in ferne Länder; das Gegenteil von Heimweh – Trautes Heim, Glück allein. Warum in die Ferne schweifen? Das Gute liegt so nah! Wer unter Fernweh leidet, der wird bei solchen Worten nur verständnislos mit dem Kopf schütteln. Wen diese romantische Sehnsucht nach der Ferne gepackt hat, für den ist die Heimat nur noch Ausgangspunkt und Zwischenstation, niemals aber das Ziel. Schon kurze Zeit nach der Rückkehr von einer Reise steigt das Reisefieber erneut und es genügt der Anblick ziehender Wolken, eines Schiffes im Hafen oder eines Flugzeugs am Himmel, um wehmütiges Fernweh zu erzeugen. Das Altvertraute verlassen, um sich neue Welten zu erschließen. Was früher mit großen Abenteuern im Stile Alexander von Humboldts verbunden war, geht heute auch ganz bequem per Pauschalreise. Ob auf Schusters Rappen, mit dem Rad, per Anhalter, mit dem alten, klapprigen VW-Bus oder in der Reisegruppe mit Reiseleiter im klimatisierten Minibus, Fernreisen kann heutzutage jeder. Der Ruf der Ferne ist allgegenwärtig. Reiseunternehmen, Fernsehen und Internet erwecken oder erzeugen Fernweh und versprechen gleichzeitig …

Schadenfreude - die schönsten deutschen Wörter

Schadenfreude

Schadenfreude, die – Freude über das Unglück oder ein Missgeschick einer anderen Person – Also manchmal kann man sich ein schadenfrohes Grinsen aber auch wirklich nicht verkneifen! Und widerfährt einem Paragrafenreiter, Besserwisser oder Korinthenkacker mal ein für ihn selbst natürlich absolut unerwartetes Missgeschick, dann ist Schadenfreude doch wirklich auch die schönste aller Freuden.                     

Zweisamkeit - die schönsten deutschen Wörter

Zweisamkeit

Zweisamkeit, die – meist harmonisches Zusammensein von zwei Personen – zu zweit sein allein sein, zu zweit unter Menschen sein, zu zweit glücklich sein, traurig sein hoffen und bangen zu zweit sich erinnern, planen und träumen vertrauen, sich trauen zu zweit sich freuen und trauern erwarten, vermissen zu zweit kämpfen, aufgeben gewinnen und verlieren zu zweit reden und schweigen lachen und weinen lieben leben kommen und gehen allein sein zu zweit                 

Miesepeter - die schönsten deutschen Wörter

Miesepeter

Miesepeter, der – Person, die immer schlechte Laune hat und ständig unzufrieden ist – Ha! Eine Frau! Der Miesepeter ist eine Frau! Eine Miesepetra sozusagen. Das wäre dann unser Beitrag zur Gender-Debatte. Gleichberechtigung mal andersrum. Dafür wird der Tunichtgut dann wieder ein Mann. Schlechte Laune, ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter. Mit dem falschen Fuß aufgestanden? Eine Laus über die Leber gelaufen? Einfach nur den falschen Tag erwischt? Der Macho würde es sich sehr einfach machen und wüsste natürlich gleich, woran es liegt… „Das sieht man der doch an!“ Natürlich kann jeder mal schlecht gelaunt sein. Beim Miesepeter, sei es nun ein Mann oder eine Frau, handelt es sich bei dieser schlechten Laune jedoch um eine feste Charaktereigenschaft, um eine tief sitzende Miesepetrigkeit.                  

mutterseelenallein - die schönsten deutschen Wörter

mutterseelenallein

mutterseelenallein – ganz allein, einsam, verlassen – Es gibt Wörter, die man eigentlich nicht steigern kann. Wenn man allein ist, dann ist man allein. Alleiner geht es nicht, zumindest nicht aus objektiver, grammatikalischer Sicht. Wir sprechen hier aber über Gefühle, über das Gefühl der Einsamkeit, der Verlassenheit. Und dieses Gefühl kann es in vielen Abstufungen geben, vom Alleinsein, weil gerade niemand in der Nähe ist, bis hin zur verzweifelten Einsamkeit, der völligen Verlassenheit, wenn man sich von aller Welt, ja sogar von Gott und der Welt verlassen fühlt. Und für diesen Zustand tiefster Verzweiflung gibt es ein herzzerreißendes Wort: mutterseelenallein.