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Schaulaufen - die schönsten deutschen Wörter

Schaulaufen

Schaulaufen, das – beim Eiskunstlauf dargebotene Schau, bei der es ohne Wettbewerb nur um die Unterhaltung geht; sich zur Schau stellen – Es geht um nichts und doch irgendwie um ganz viel. Das Schaulaufen der Sieger, die Parade der Gewinner, die Ehrenrunde derer, die es geschafft haben, die dazugehören. Ganz vorn dabei: das Schaulaufen auf dem roten Teppich. Der rote Teppich, auf dem die Eitelkeiten im Blitzlichtgewitter zur Schau getragen werden, ist nichts für Leisetreter. Auf dem Präsentierteller der Öffentlichkeit geht es darum, eine große Schau abzuziehen, sich zur Schau zu stellen, sich aufzuspielen, aufzufallen und den anderen die Schau zu stehlen. Es gilt, herauszustechen, sich abzuheben, bis man tatsächlich abhebt, abgehoben und gar nicht mehr auf dem Teppich. Schaulaufen muss man können. Schaulaufen muss man wollen. Nicht jeder, der mit Pauken und Trompeten zur ganz großen Schau aufläuft, tut dies auch zu Recht. Und manch einer, der zu wirklicher Höchstform aufläuft, legt überhaupt keinen Wert darauf, sich in den Vordergrund zu spielen und wirkt lieber im Hintergrund.