Verstrickung, die
– Verwicklung in etwas Negatives, oft in kriminelle Machenschaften –
Der Wortschatz aus aktuellem Anlass.
Hört man das Wort Verstrickung, so kommen einem schnell Bilder aus einer zwielichtigen Halbwelt, von einer halbseidenen Gesellschaft in den Sinn, Bilder aus einer kriminellen Unterwelt, einer Welt der Geheimbünde und Verbrecherbanden.
Und jetzt also wieder einmal dieser Weltverband mit den vier Buchstaben – oder sollten wir nicht besser von einem Halbweltverband oder Unterweltverband sprechen?
Verstrickung. Da ziehen sich also Bestechlichkeit, Schmiergeldzahlungen und andere finstere Machenschaften wie ein roter Faden in immer weiteren Kreisen um diese Gestalten, eng verflochten zu einem gordischen Knoten.
Zu lange lief es wie geschmiert für die älteren Herren dieser ehrenwerten Gesellschaft. Jetzt ist es an der Zeit, diesen Knoten zu entstricken oder zu zerschlagen, diesen tiefen Sumpf trockenzulegen, die Schlinge enger zu ziehen und allen Beteiligten die Rote Karte zu zeigen.
Und der Drahtzieher?
Verstricken kann man sich selbst, andere, sich und andere. Man kann in etwas hineingeraten, sich hineinziehen lassen. Man kann aber auch sich und andere in eine Sache hineinziehen, dabei die Fäden immer fest in der Hand halten und sich und den anderen letztendlich einen Strick daraus drehen.
Ich finde immer wieder toll und überraschend, welche wunderbaren Wörter unsere deutsche Sprache bereithält. Für einen Sprachenfreak wie mich natürlich genau das Richtige!