Vorabend, der
– Abend vor einem bestimmten, oft besonderen Tag; Abend vor einem Festtag –
Der Vorabend – ein ganz besonderer Abend.
Ein Moment der Vorfreude, der gespannten Ungeduld vor der nahenden Gewissheit. Eine letzte Ungewissheit: Was wird geschehen, wenn der Tag gekommen ist?
Vorabend – Abend davor. Aber wovor? Abend vor dem nächsten Morgen, vor dem nächsten Tag, auf den dann wiederum ein Abend folgt, ein neuer Vorabend.
Ohne Vorabend kein neuer Tag.
Die meisten Abende nehmen wir allerdings nicht als Vorabende, sondern nur als einfache Abende wahr, als Ende eines Tages. Denn wenn wir nicht wissen, was der folgende Tag bringen wird, und wir uns auch nichts Besonderes von diesem neuen Tag erwarten, verliert auch der Vorabend seine Bedeutsamkeit. Der Abend davor ist dann einfach nur ein gewöhnlicher Abend. Und das wird er auch bleiben. Selbst wenn der folgende Tag dann ganz besonders sein wird, bleibt der Abend davor davon unberührt ein ganz normaler Abend. Rückwirkend zum Vorabend erklären lässt sich dieser Abend nicht mehr.
Der Abend ist aber mehr als nur das Versprechen auf einen neuen Tag. Die Abendzeit kündet vom Ende des gelebten Tages. Der Abend danach, an dem wir den Tag ausklingen und das Erlebte und Gefühlte noch ein bisschen nachklingen lassen.
Diesen Kommentar finde ich zu lang und auch zu kompliziert. Würde ich um 60 % kürzen.