Alle Artikel in: Wie gemalt

Klobrille Klobrille - die schönsten deutschen Wörter

Klobrille

Klobrille, die – der Toilettensitz – Also wirklich, wozu braucht das Klo denn eine Brille? Wollen wir klarer sehen, betrachten wir das, was Menschen geschaffen haben, durch eine Brille, manchmal sogar durch eine rosarote. Und bei der Klobrille ist es ja auch nicht viel anders: Wir betrachten das, was Menschen geschaffen haben… Jedoch vermag in diesem Fall selbst eine rosa Brille nicht, uns die Wirklichkeit zu verschönen. Oder ist es doch alles ganz anders? Ist die Brille gar nicht für uns gedacht? Sind nicht wir es, die durch diese Brille schauen, sondern das Klo höchstpersönlich? Und geht es womöglich gar nicht um das Kleingedruckte der Klolektüre? Gar nicht auszudenken! Welch ein Anblick!             

Engelsgeduld - die schönsten deutschen Wörter

Engelsgeduld

Engelsgeduld, die – sehr große, nahezu unerschöpfliche Geduld – Geduld, Geduld, wenn’s Herz auch bricht… (Gottfried August Bürger) Engelhafte Geduld, immer wieder auf die Probe gestellt. Mit Engelsgeduld die kleinen und auch die nicht so kleinen Macken der Anderen ertragen. Der Geduldsfaden reißt auch dann nicht, wenn man auf die Folter gespannt wird. Doch manchmal ist das Maß einfach voll. Was zu viel ist, ist zu viel. Dann wird es auch einem Engel zu bunt. Irgendwann platzt auch einem Engel der Kragen. Das glaubt ihr nicht? Ihr werdet schon sehen. Nur Geduld!            

Sommerloch - die schönsten deutschen Wörter

Sommerloch

Sommerloch, das – Zeit ohne wichtige (politische) Nachrichten während der Sommerferien – Wenn sich Krokodile im Baggersee tummeln, Problembären die Berge unsicher machen, im Wald verrückte Kühe unterwegs sind, und jede Zeitung darüber lang und breit berichtet, dann ist mal wieder… Sommerzeit. Parlamentsferien, spielfreie Zeit, Sommerpause, Sommerurlaub… Sommerloch. Sauregurkenzeit. Es gibt nichts Meldenswertes, nichts Wichtiges zu berichten, doch wer nichts hat, worüber er schreiben könnte, muss dennoch etwas schreiben. Auch morgen muss die Zeitung wieder erscheinen. Das Sommerloch wird gefüllt mit Geschichten über entlaufene Tiere, über weitgehend unbekannte Stars im Urwald, mit jeder Menge Klatsch und Tratsch. Dazu kommen dann noch ein paar unwichtige Statistiken und belanglose Erkenntnisse aus irgendwelchen mehr oder weniger akademischen Studien und fertig ist auch die nächste Ausgabe. Es sind Nachrichten ohne Nachrichtenwert, Berichte über Ereignisse und Personen, die gestern niemanden interessiert haben und die schon morgen niemanden mehr interessieren werden. Es ist auch die Zeit, in der Hinterbänkler mal in der ersten Reihe sitzen dürfen. Wem sonst kaum jemand zuhört, findet im Sommer vielleicht ein offenes Ohr und schafft es …

Vorreiter - die schönsten deutschen Wörter

Vorreiter

Vorreiter, der – jemand, der etwas tut, bevor andere auf die Idee kommen, dasselbe zu tun – Der Vorreiter ist sich seiner selbst und der Sache, für die er sich einsetzt, sehr sicher. Er hat den Entschluss gefasst, etwas als erster zu tun, er prescht vor, bildet die Spitze und geht voran, statt sich in der breiten Masse zu verstecken oder dieser gar hinterherzuhinken. Er zeigt all den Drückebergern, wo es lang geht. Die Vorreiterrolle übernimmt er gern, er will mit seinem oft bahnbrechenden Tun ein Wegbereiter für alle anderen sein, will Trends setzen. Anders als der Vordenker ist er ein Mensch der Tat. Er macht sich dabei keine allzu großen Gedanken, und Angst, sich zu vergaloppieren, hat er auch nicht.