Alle Artikel in: Die allerschönsten Wörter

sich auseinanderleben - die schönsten deutschen Wörter

sich auseinanderleben

sich auseinanderleben – sich (in einer Beziehung) fremd werden; aufhören, ein gemeinsames Lebensziel zu verfolgen – „Wir haben uns auseinandergelebt.“ Diese Worte klingen so beiläufig, so hilflos, so schuldlos. Es hat sich halt so ergeben, was soll man da machen. Man hat sich entfremdet, ist sich im Laufe der Zeit nicht mehr vertrauter, sondern fremder geworden. Die Liebe ist abhandengekommen, die Romanze ist sachlich geworden.                      

Zukunftsmusikdie schönsten deutschen Wörter

Zukunftsmusik

Zukunftsmusik, die – Projekte, deren Verwirklichung noch in ferner Zukunft liegt und ungewiss ist – Eine Idee, ein Projekt, ein Ziel, ein Traum. Zunächst ist alles nur Zukunftsmusik, mal realistisch, mal spielerisch verträumt. Eine ferne Melodie, die einstweilen nur in unseren Ohren klingt. Wir komponieren die Musik unseres Lebens, arrangieren alles für das große Konzert der Zukunft. Manches wird in Erfüllung gehen, vieles aber auch Wunschdenken bleiben. Doch manchmal ist es auch schön, einfach nur zu träumen, im Hier und Heute der Zukunftsmusik zu lauschen und sich daran zu erfreuen. Denn was die Zukunft wirklich bringt, ob wir überhaupt dahin gelangen werden, wo die Musik spielt, das ist ungewiss. Das ist Zukunftsmusik.                 

Fernweh - die schönsten deutschen Wörter

Fernweh

Fernweh, das – Sehnsucht nach der Ferne, nach Reisen in ferne Länder; das Gegenteil von Heimweh – Trautes Heim, Glück allein. Warum in die Ferne schweifen? Das Gute liegt so nah! Wer unter Fernweh leidet, der wird bei solchen Worten nur verständnislos mit dem Kopf schütteln. Wen diese romantische Sehnsucht nach der Ferne gepackt hat, für den ist die Heimat nur noch Ausgangspunkt und Zwischenstation, niemals aber das Ziel. Schon kurze Zeit nach der Rückkehr von einer Reise steigt das Reisefieber erneut und es genügt der Anblick ziehender Wolken, eines Schiffes im Hafen oder eines Flugzeugs am Himmel, um wehmütiges Fernweh zu erzeugen. Das Altvertraute verlassen, um sich neue Welten zu erschließen. Was früher mit großen Abenteuern im Stile Alexander von Humboldts verbunden war, geht heute auch ganz bequem per Pauschalreise. Ob auf Schusters Rappen, mit dem Rad, per Anhalter, mit dem alten, klapprigen VW-Bus oder in der Reisegruppe mit Reiseleiter im klimatisierten Minibus, Fernreisen kann heutzutage jeder. Der Ruf der Ferne ist allgegenwärtig. Reiseunternehmen, Fernsehen und Internet erwecken oder erzeugen Fernweh und versprechen gleichzeitig …

Aussteiger - die schönsten deutschen Wörter

Aussteiger

Aussteiger, der – Person, die versucht, sich von gesellschaftlichen Normen und Zwängen zu befreien oder ihrer Lebenswelt zu entfliehen; jemand, der sein Land verlässt, um anderswo einen anderen Lebensstil zu führen; ein Mensch, der aus einer Gruppe, zu der gehört, austritt – Reicht’s jetzt endgültig? Die Nase voll und die Faxen dick? Das Ende der Fahnenstange erreicht? Oder einfach keine Lust mehr, ein Fähnchen im Wind zu sein? Dann ist es aber höchste Zeit, auszusteigen. Zeit zum Aussteigen. Neustart. Alles zurück auf Null. Aber… Wo steigt man aus und wo dann wieder ein? Kann man überhaupt aussteigen, ohne woanders wieder einzusteigen? Und geht das, zurück auf Null? Hat es denn überhaupt jemals eine Stunde Null gegeben? Geht nicht jedem Neustart ein Fehlstart voraus? Und wenn dem so ist, wird man dann etwa beim dritten Fehlstart disqualifiziert? Rausgeworfen? Vollzieht sich dieser Rückzug aus der Gesellschaft also in vielen Fällen gar nicht freiwillig? Das Luxusleben als Gutverdiener aufgeben, alles hinter sich lassen, raus aus dem Trott, von der pulsierenden, aber stressigen Großstadt ins beschauliche Kuhdorf oder als …