Alle Artikel mit dem Schlagwort: Deutschwortschatz

Kopfkino - die schönsten deutschen Wörter

Kopfkino

Kopfkino, das – Erinnerung an etwas Erlebtes, das gedankliche Ausmalen von Zukünftigem oder fantasiereiche Vorstellungen, die wie ein Film in Gedanken ablaufen – Warum ich so grinse? Kopfkino! Kennt ihr das? Ihr steht inmitten von Menschen und müsst plötzlich grinsen, weil ihr euch an etwas Lustiges erinnert. Kopfkino! Kopfkino ist auch ganz praktisch, wenn man sich langweilt oder mit langweiligen Menschen zusammensitzt. Man zieht sich in die Welt seiner Gedanken zurück, alles um einen herum verblasst, die Geräusche verebben…  und dann: Film ab! Der Film läuft. Kopfkino. Ganz großes Kino! In Gedanken malen wir uns aus, was geschehen wird, wie schön es doch wäre, wenn… Vorstellungskraft. Auch das ist Kopfkino. Und dieses Kino im Kopf ist oft noch besser als der Film der Wirklichkeit, ganz so, wie das Buch immer besser ist als seine Verfilmung.                 

Leitmotiv - die schönsten deutschen Wörter

Leitmotiv

Leitmotiv, das – leitendes Motiv, welches das Denken, Handeln und Schaffen prägt; Leitgedanke – Ein internationaler Star unter den deutschen Wörtern! Leitmotiv, ein Mittel der Kunst, besonders in der Musik und der Literatur. Ein häufig wiederkehrendes charakteristisches Motiv (Farbe, Stimmung, Person, Melodie…) mit fester Bedeutung. Leitmotiv, das Motiv, das uns leitet. Leitgedanke, der Beweggrund, der sich als roter Faden durch unser Leben zieht, unser Denken, Handeln und Schaffen bestimmt. Es geht also um Grundsätzliches. Grundsätze, Lebensregeln, Leitlinien, die zur Richtschnur des Handelns werden, die Vertrauen bilden und Vertrautheit schaffen.                 

Schlaraffenland - die schönsten deutschen Wörter

Schlaraffenland

Schlaraffenland, das – märchenhaftes Land der Faulenzer und Schlemmer, in dem alles im Überfluss vorhanden ist – Das Land, in dem Milch, Wein und Honig fließen, einem die Trauben in den Mund wachsen, Tiere schon gebraten umherlaufen oder durch die Luft fliegen, Häuser aus Kuchen bestehen… Ort des Müßiggangs und Nichtstuns, an dem man sich nur dem Genuss hingibt und niemals arbeiten muss – der perfekte Ort, Utopia, Eldorado, ein weltliches Paradies. Natürlich hat noch nie jemand dieses Traumland betreten,  doch mit ein bisschen Glück fühlen wir uns manchmal wie im Schlaraffenland, wie Gott in Frankreich.                 

Zeitlupe - die schönsten deutschen Wörter

Zeitlupe

Zeitlupe, die – filmische Wiedergabe einer Szene in stark verlangsamter Geschwindigkeit – 2015! Schon wieder ist ein Jahr vorbei, ein ganzes Jahr! Dabei war doch damals in unserer Kindheit der nächste Geburtstag, das nächste Weihnachten oder das nächste Silvester unendlich weit weg, ein Jahr war eine Ewigkeit. Das mit der Zeit ist so eine Sache, mal vergeht sie zu schnell, mal zu langsam. Und natürlich vergeht sie immer ausgerechnet dann zu schnell, wenn es am schönsten ist. Und auch je älter wir werden, je weniger Zeit uns also bleibt, desto schneller vergeht sie. Zeitgefühl, gefühlte Zeit. Da wäre doch so eine Zeitlupe genau das Richtige. Vergrößern wir einfach die Abstände zwischen den Minuten, den Stunden, den Tagen, Monaten und Jahren! Schön wäre es! Doch leider nur Wunschdenken. Der Anglizismus Slow Motion holt uns wieder auf den Boden der Tatsachen zurück und lässt keinen Raum mehr für Illusionen. Langsame Bewegung: Bewegungsabläufe werden verlangsamt dargestellt, zeitlupenhaft bewegen wir uns durch den Raum, während der Sekundenzeiger der wirklichen Zeit (Gibt es die überhaupt?) unbarmherzig weitertickt. Und… vergeht die …

eigentlich - die schönsten deutschen Wörter

eigentlich

eigentlich – in Wirklichkeit; im Grunde (genommen), genau genommen – Ein Wort, das wir eigentlich ziemlich oft benutzen, ein Wort, das eigentlich ganz schön viel kann, und eigentlich auch ein schönes Wort, im Grunde genommen, also an und für sich. Und wenn dann auf „eigentlich“ noch ein „aber“ folgt… dann nehmen wir die Wirklichkeit eigentlich gar nicht mehr so genau. Also, eigentlich habe ich keine Zeit, aber weil du es bist… Eigentlich geht das überhaupt nicht, aber wenn du lieb fragst… Und dann gibt es „eigentlich“ noch als Partikel (Was ist das denn eigentlich?) und Adjektiv (die eigentliche Bedeutung). Wenn ihr dazu mehr wissen wollt, könnt ihr das eigentlich auch selbst im Internet nachschlagen.