Alle Artikel mit dem Schlagwort: Wortschatzbilder

weg - die schönsten deutschen Wörter

weg

weg – nicht mehr da sein; nicht mehr anwesend sein; entfernt – Er ist weg. Sie ist weg. Es ist weg. Weg vom Fenster, spurlos verschwunden, wie vom Erdboden verschluckt, von dannen, auf und davon, über alle Berge, weg, futsch, fort, dahin und futschikato… weg sein – einfach nicht mehr da sein, irgendwo, aber nicht mehr hier Irgendwo oder nirgendwo? Unwiederbringlich? Wirklich weg oder einfach nur woanders? Und wenn woanders, wie weit weg? Vielleicht sollten wir es einfach mit dem Kölner halten, von dem man ja sagt, dass er die Ruhe weghat. Der jammert nicht und nimmt die Dinge, wie sie sind, denn er weiß: „Wat fott es, es fott.“ (Was weg ist, ist weg.) Dieses wunderbare kleine Wort gibt es auch als Vorsilbe für zahlreiche Verben wegbleiben, wegbringen, wegdenken, wegfallen, weggehen, weghören, wegkommen, weglassen, weglaufen, wegmachen, wegnehmen, wegschalten, wegschauen, wegschieben, wegschnappen, wegsehen, wegstecken, wegtreten, wegwerfen, wegwischen, wegziehen…            

Höhepunkt - die schönsten deutschen Wörter

Höhepunkt

Höhepunkt, der – wichtigster, bedeutendster und schönster Teil einer (positiven) Entwicklung; Orgasmus – Auf dem Höhepunkt – Die Zeit steht still, die Ewigkeit ist auf den Punkt gebracht. Doch ist der Höhepunkt eben nur ein Punkt, ein Augenblick, eine Momentaufnahme des vollendeten Glücks. Noch wichtiger ist, was danach kommt. Denn schon bald und zwangsläufig beginnt für jeden Gipfelstürmer die Talfahrt. Die Frage ist nur: Geht es in einem ruhigen Nachspiel langsam bergab oder künden Pauken und Trompeten schon vom freien Fall? Verlässt man den Gipfel glücklich und zufrieden oder voller quälender Sehnsüchte? Auf einen schmalen Grat begibt sich, wer versucht, seinen Höhepunkt in die Länge zu ziehen. Und wer immer nur von einem vorläufigen Höhepunkt spricht, weil man ja nie weiß, was noch kommt, und stets bereit sein will für Höheres, läuft Gefahr, seinen Höhepunkt, die Glücksmomente, die ihm gegeben sind, nicht zu erkennen, nicht zu genießen und nicht zu schätzen. Ist es denn so schlimm, seinen Zenit überschritten zu haben? Vergangene Momente des Glücks, erlebte und gelebte Sternstunden. Was geschieht mit dem Glück verstrichener …

Engelsgeduld - die schönsten deutschen Wörter

Engelsgeduld

Engelsgeduld, die – sehr große, nahezu unerschöpfliche Geduld – Geduld, Geduld, wenn’s Herz auch bricht… (Gottfried August Bürger) Engelhafte Geduld, immer wieder auf die Probe gestellt. Mit Engelsgeduld die kleinen und auch die nicht so kleinen Macken der Anderen ertragen. Der Geduldsfaden reißt auch dann nicht, wenn man auf die Folter gespannt wird. Doch manchmal ist das Maß einfach voll. Was zu viel ist, ist zu viel. Dann wird es auch einem Engel zu bunt. Irgendwann platzt auch einem Engel der Kragen. Das glaubt ihr nicht? Ihr werdet schon sehen. Nur Geduld!            

zeitlos - die schönsten deutschen Wörter

zeitlos

zeitlos – nicht an eine bestimmte Zeit (Mode oder Epoche) gebunden – zeitlos ohne Zeit für die Ewigkeit mit Zeit gegen die Endlichkeit ohne die Zeit für die Zeit mit der Zeit gegen die Zeit jederzeit ohne Zwischenzeit vor der Zeit und nach der Zeit in der Zwischenzeit allzeit            

jwd - die schönsten deutschen Wörter

jwd

jwd – weit außerhalb (der Stadt); sehr abgelegen – Jwd ist nicht einfach nur außerhalb der Stadt und draußen auf dem Land, nein, es ist noch viel weiter entfernt, noch abgelegener, es ist, wie der Berliner sagt, „janz weit draußen.“ Jwd ist da, wo Fuchs und Hase sich gute Nacht sagen, es ist weit weg vom Schuss, am Ende oder gar am Arsch der Welt. Kuhdörfer wie Hintertupfingen oder Kleinkleckersdorf liegen jwd. Es sind Orte, wo man als Landei ohne Auto aufgeschmissen ist, und wohin der Stadtbewohner höchstens einmal eine Spritztour unternimmt.