Alle Artikel mit dem Schlagwort: Wortschatzbilder

alleinerziehend - die schönsten deutschen Wörter

alleinerziehend

alleinerziehend – ein Elternteil, der ein Kind oder mehrere Kinder allein erzieht – Ein Wort aus der Liste der hervorragenden und es auf den Punkt bringenden deutschen Partizipien. Im Prinzip reicht da ein Partizip aus. Alleinerziehend: Die Eltern haben sich getrennt – getrenntlebend ist auch so ein Partizip – und erziehen folglich auch ihr Kind nicht mehr gemeinsam. Es kann auch sein, dass ein Elternteil gestorben ist oder nie mit dem Vater oder der Mutter des Kindes in einer Beziehung gelebt hat. In jedem Fall wächst das Kind entweder beim Vater oder bei der Mutter auf. Wir sprechen von einem alleinerziehenden Vater oder einer alleinerziehenden Mutter. Er oder sie ist alleinerziehend. Aus dem Partizip machen wir dann noch die Person: der oder die Alleinerziehende. Und fertig. In einigen anderen Sprachen spricht man vom Single-Vater oder der Single-Mutter, aber dabei kommt dann doch die Erziehung ein bisschen zu kurz.            

Verstrickung - die schönsten deutschen Wörter

Verstrickung

Verstrickung, die – Verwicklung in etwas Negatives, oft in kriminelle Machenschaften – Der Wortschatz aus aktuellem Anlass. Hört man das Wort Verstrickung, so kommen einem schnell Bilder aus einer zwielichtigen Halbwelt, von einer halbseidenen Gesellschaft in den Sinn, Bilder aus einer kriminellen Unterwelt, einer Welt der Geheimbünde und Verbrecherbanden. Und jetzt also wieder einmal dieser Weltverband mit den vier Buchstaben – oder sollten wir nicht besser von einem Halbweltverband oder Unterweltverband sprechen? Verstrickung. Da ziehen sich also Bestechlichkeit, Schmiergeldzahlungen und andere finstere Machenschaften wie ein roter Faden in immer weiteren Kreisen um diese Gestalten, eng verflochten zu einem gordischen Knoten. Zu lange lief es wie geschmiert für die älteren Herren dieser ehrenwerten Gesellschaft. Jetzt ist es an der Zeit, diesen Knoten zu entstricken oder zu zerschlagen, diesen tiefen Sumpf trockenzulegen, die Schlinge enger zu ziehen und allen Beteiligten die Rote Karte zu zeigen. Und der Drahtzieher? Verstricken kann man sich selbst, andere, sich und andere. Man kann in etwas hineingeraten, sich hineinziehen lassen. Man kann aber auch sich und andere in eine Sache hineinziehen, dabei …

geradewegs - die schönsten deutschen Wörter

geradewegs

geradewegs – ohne Umwege, direkt; ohne Umschweife, offen – Mit Entschiedenheit den eingeschlagenen Weg gehen, schnurstracks sein Ziel verfolgen, um direkt dorthin zu gelangen, ohne Umwege, ohne Zwischenhalt, geradewegs. Dabei vergisst so manch einer aber leider auch, gelegentlich mal nach rechts und links zu schauen, die Dinge und Menschen am Wegesrand wahrzunehmen. Winkt da jemand? Braucht da jemand unsere Hilfe? Hebt da jemand warnend die Arme? Und auch ein Blick zurück kann bisweilen nicht schaden, denn vergessen, woher man kommt, sollte man nie, wenn man sich auf den Weg zu seinem Ziel gemacht hat. Geht man seinen Weg ganz bewusst, gewinnt dieser mit jedem Schritt an Bedeutsamkeit. So wird der letzte Schritt, mit dem wir unser Ziel erreichen, dann auch nicht größer und bedeutender sein als jeder einzelne Schritt auf dem Weg dorthin. Und kennt ihr das, wenn jemand immer um den heißen Brei herumredet, herumdruckst, nicht mit der Sprache herausrückt und man ihm die Würmer einzeln aus der Nase ziehen muss? Da ist es doch besser, geradewegs, ohne Umschweife zum Thema zu kommen, rundheraus …

Filmriss - die schönsten deutschen Wörter

Filmriss

Filmriss, der – plötzlicher Gedächtnisverlust; Verlust der Erinnerung infolge übermäßigen Alkoholkonsums – Na, wohl zu viel gefeiert, gestern! Brummschädel, Übelkeit, alles dreht sich, Nachdurst, Kater und dann auch das noch: Filmriss. Der Anfang des Abends ist noch gut in Erinnerung, ein feuchtfröhlicher Abend war es, ein ausgelassenes Feiern mit Freunden. Doch der Blick ins Glas wurde immer tiefer und nicht nur das letzte Glas war zu viel. Am Ende der durchzechten Nacht sturzbetrunken, sternhagelvoll. Vollrausch. Immer größere Lücken klaffen in der Erinnerung, immer schemenhafter werden die Bilder und dann… nichts mehr. Es bleiben Fragezeichen. Was war da noch? Wie ging es bloß weiter? Zu welch peinlichen Aktionen war man im Rausch vielleicht fähig? Will man’s wirklich wissen?           

Momentaufnahme - die schönsten deutschen Wörter

Momentaufnahme

Momentaufnahme, die – das Festhalten eines kurzen Augenblicks auf einem Foto oder im Gedächtnis – Er dauert nur einen Atemzug, der Moment, der sich ins Gedächtnis brennt. Es ist egal, was vorher war, es spielt keine Rolle, was danach geschieht. Die Momentaufnahme klammert die Vergangenheit aus und ignoriert die Zukunft. Das einzige, was zählt, ist der Augenblick.