Durststrecke, die
– Zeitraum anhaltender Erfolglosigkeit; Zeitspanne der Einschränkungen und Entbehrungen –
Es ist schon merkwürdig, aber während einer Durststrecke kann es ganz schön feucht zugehen.
Zwar sitzt man während dieser Zeit der Misserfolge und Nullnummern ganz schön auf dem Trockenen und kann niemandem das Wasser reichen, doch in trockenen Tüchern ist rein gar nichts und seine Schäfchen hat man auch noch längst nicht im Trockenen. Schlag auf Schlag geht es, ein Schlag ins Wasser folgt dem anderen. Mit seinen Erwartungen geht man ein ums andere Mal baden, alles geht den Bach runter, jedes Vorhaben wird ein Griff ins Klo und auch der nächste Plan wird bestimmt wieder ins Wasser fallen. Man kommt vom Regen in die Traufe, das Wasser steht einem bis zum Hals, man muss kämpfen, um sich überhaupt über Wasser zu halten. Langsam, aber sicher sieht man seine Felle davonschwimmen.
Und das Ende der Durststrecke? Irgendwann wird es kommen, ganz gewiss, doch bis dahin wird noch sehr viel Wasser den Rhein hinunterfließen.
Sehr gut geschrieben. Hach, ich hab Durst auf mehr.
Kein Wunder, der Appetit kommt schließlich beim Essen.