Alle Artikel mit dem Schlagwort: Deutschwortschatz

Sollbruchstelle - die schönsten deutschen Wörter

Sollbruchstelle

Sollbruchstelle, die – die Stelle, wo etwas brechen soll – Na, genauer geht es nun wirklich nicht mehr! Sollbruchstelle. Da soll’s brechen! Ist doch klar! Wie sollte diese Stelle denn sonst heißen? Da muss man sich in manch anderer Sprache schon ganz schön einen abbrechen, um das gleiche einigermaßen treffend auszudrücken. Aber warum sollte denn überhaupt etwas brechen? Und wann? Der erleichterte und vorgesehene Bruch an einer bestimmten Stelle soll Dinge vor Zerstörung schützen, uns das Leben bequemer machen und kann im besten Fall sogar Leben retten. Sollbruchstellen gibt es in vielen Bauteilen. Es sind die Stellen, an denen ein Teilstück bei Überlastung oder Störung vorhersagbar brechen soll, um das ganze Gebilde zu schützen. Ein schönes Beispiel für derartige Sollbruchstellen liefert uns die Natur: Der Schwanz der Zauneidechse hat Sollbruchstellen. Bei Bedrohung wirft das Tier einen Teil seines Schwanzes ab, um damit den Feind abzulenken. Aber auch in unserem Alltag treffen wir immer wieder auf Sollbruchstellen. Getränkedosen, eine Tafel Schokolade oder Tabletten, überall gibt es Sollbruchstellen, die uns den Gebrauch der Dinge erleichtern sollen. Wer …

Paragrafenreiter - die schönsten deutschen Wörter

Paragrafenreiter

Paragrafenreiter, der – jemand, der sich in übertriebener Weise und peinlich genau an Gesetze und Vorschriften hält – „Und kann man da nicht mal eine Ausnahme machen? Es schadet doch wirklich niemandem. Sie müssen doch auch einsehen, dass es das Vernünftigste ist. Nein? Wirklich nicht?“ Mit gesundem Menschenverstand braucht man ihm da erst gar nicht zu kommen. Denn damit weiß der Paragrafenreiter nichts anzufangen, einzig die Paragrafen des Gesetzes sind ihm heilig, denn alles muss vorschriftsmäßig ablaufen, Ausnahmen werden nicht gemacht. Er zelebriert den Ritt auf den Paragrafen, gefällt sich in seiner Rolle als selbsternannter oberster Gesetzes- und Ordnungshüter und ist unfähig, einmal ein Auge zuzudrücken, ein bisschen Flexibilität an den Tag zu legen, sich einfach mal locker zu machen und fünfe gerade sein zu lassen. Das alles hat oft nichts mehr mit gewissenhaftem, verantwortungsbewusstem Handeln zu tun, auch wenn er sich selbst, wenn nicht als Retter des Abendlandes, so doch zumindest als Retter von Recht und Ordnung sieht. Unangenehm wird es, wenn dieser kleinkarierte Besserwisser, Korinthenkacker und spießbürgerliche Bürokrat meint, darauf achten zu müssen, …

hundemüde - die schönsten deutschen Wörter

hundemüde

hundemüde – sehr müde, sehr erschöpft – übernächtigt, übermüdet, unausgeschlafen, ruhebedürftig, schlafbedürftig, bettreif, schlaftrunken, geschafft, erschöpft, ermattet, kaputt, abgespannt, kraftlos, mitgenommen, fertig, abgekämpft, erledigt, abgeschlafft, hin, k.o., ausgepumpt, ausgepowert, ausgelutscht, ausgelaugt, groggy, platt, saumüde, todmüde, sterbensmüde, fix und fertig, wie erschossen, wie gerädert, am Ende, im Eimer, im Arsch … hundemüde, reif fürs Bett. Gute Nacht!            

Habenichts - die schönsten deutschen Wörter

Habenichts

Habenichts, der – eine Person, die arm ist; jemand, der keinen Besitz hat – Was man hat, das hat man. Aber wenn man nichts hat, dann hat man nichts. Man ist ein Habenichts und wird es wohl auch bleiben, denn es gibt weder einen Hattenichts noch einen Habjetztwas. Was es allerdings gibt, sind Neureiche, also Personen, die (wie auch immer) zu Reichtum gekommen sind und das Bedürfnis haben, dies auch ständig zu zeigen. In der deutschen Sprache gibt es einige schöne Wörter, die Personen sehr treffend beschreiben. Dazu gehören auch der Alleskönner, der Möchtegern, der Nichtsnutz, der Taugenichts, der Tunichtgut und der Wichtigtuer.